Im Jahr 1996 begegneten wir uns das erste Mal - der Hasenhirsch und ich.
käufliche Postkarte der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie mit Hasenhirsch [Gemälde: W.Balat]
Im Naturkundemuseum Siegsdorf wurden im Rahmen einer Sonderausstellung Hasenhirsch und Hundebär vorgestellt. Der Hasenhirsch (lat: Lagomeryx) lebte vor 16 Millionen Jahren in der Epoche des Jungtertiär in Bayern. Es handelte sich um mittlerweile ausgestorbene, weitläufig mit den Hirschen verwandte kleine Schlüpfer. Größe und Körpergestalt ähnelten dem eines Hasen. Über den Augen trugen sie ein zierliches Krönchengeweih [Fahlbusch & Liebreich 1996].
Krönchengeweih des Hasenhirsch; 2,6 Zentimeter hoch [Foto: Dr. Friedrich Pfeil 1996]
Für mich als Diplom Biologin und Nachfahre einer Familie mit Jahrhunderte alter Förstertradition war diese Begegnung Liebe auf den ersten Blick. Seit dem denkwürdigen Tag ist das niedliche Urzeitvieh mein täglicher Begleiter. Meine Mailadresse [Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!], meine erste Internetpräsenz [www.hasenhirsch.de] und letztendlich auch meine Zuchtstätte [Hasenhirsch] habe ich ihm gewidmet. Die von mir gezüchteten Hunde erhalten als vorgestellten Zwingernamen Hasenhirsch. So lebt der Hasenhirsch auch heute noch in allen von mir gezüchteten Hunden weiter. Besonders stolz bin ich, vom Finder des Geweihs Dr. Friedrich Pfeil die persönliche Genehmigung zur Bild-Veröffentlichung bekommen zu haben.
In der Fossil-Lagerstätte Sandelzhausen bei Mainburg wurden neben dem Hasenhirsch auch so genannte Hundebären sowie Vorläufer von Nashörnern, Giraffen, Pferden, Elefanten, Riesenschildkröten, Alligatoren, Wildschweinen und großen Raubkatzen gefunden.
Bericht über die Fossil-Lagerstätte Sandelzhausen [Süddeutsche Zeitung Herbst 1997]
Bericht über Hasenhirsch und Hundebär [Mainburger Zeitung Herbst 1997]
Weitere Informationen über den Hasenhirsch finden sich in der Broschüre Hasenhirsch und Hundebär - Chronik der tertiären Fossillagerstääte Sandelzhausen bei Mainburg von Prof.Dr.Volker Fahlbusch und Dr.Renate Liebreich, München 1996 (Verlag Dr. Friedrich Pfeil) oder im Museum in der Richard-Wagner-Str.10, 80333 München